

... kommen die Schulchöre des Burg-Gymnasiums Wettin kurz vor dem 3. Advent zusammen, um mit ihrem vielfältigen Repertoire musikalisch auf das Weihnachtsfest einzustimmen. So auch in diesem Jahr:
Nach langer Pause konnten wir am 24.11.2023 wieder ein Ensemble des White Horse Theatre bei uns begrüßen. Die 4 Schauspielerinnen und Schauspieler, alle gebürtig aus England, führten 3 Stücke in englischer Sprache auf.
Für die 6. und 7. Klassen zeigten sie das Stück The Dark Lord and the White Witch, welches sich an Tolkiens Herr der Ringe anlehnt. Unsere 8. und 9. Klassen sahen Success Story, eine Geschichte dreier Jugendlicher, die sich mit ihrer Identitätsfindung und dem Einfluss der Medien konfrontiert sehen. Das letzte Theaterstück, die adaptierte Shakespeare Komödie Comedy of Errors, war, ob der anspruchsvollen Sprache, unserer Oberstufe vorbehalten.
Auch die nach jeder Aufführung angebotene Möglichkeit, dem Ensemble Fragen zu stellen, wurde gut genutzt, so dass es schlussendlich für unsere Schüler eine unterhaltsame Art des Englischunterrichts war.
C. Winkler
Am 16.11. besuchten zwei Musiker des MDR-Sinfonieorchesters im Rahmen des MDR-Jugendmusiknetzwerks „Clara“ das Burg-Gymnasium, um den Schülerinnen und Schülern des 6. Jahrgangs im Rahmen eines einstündigen kleinen Konzerts die Familie der Blechblasinstrumente näher zu bringen und den Beruf des Orchestermusikers vorzustellen.
Unsere Schülerinnen und Schüler zeigten sich interessiert und stellen den beiden Profis jede Menge Fragen zu ihrer Arbeit und ihren Instrumenten. Am Ende gab es sogar Autogramme und Selfies mit den Künstlern!
C. Quinque
Stolpersteine sind uns allen schon einmal begegnet. Wirklich viel Aufmerksamkeit schenkt man den Steinen meistens jedoch nicht, weswegen viele auch nicht wissen, wofür sie in den Boden gesetzt werden. Aus diesem Grund haben wir es uns als Geschichtskurs der 12. Klasse (Hr. Meyer) zur Aufgabe gemacht, über dieses Thema und seine Hintergründe zu informieren.
Stolpersteine zu verlegen ist kein neues Projekt. Der Künstler Gunter Demnig rief 1992 die Gedenktafeln aus Messing ins Leben. Diese tragen Namen, Herkunft sowie Geburts- und Sterbejahr verschiedenster Menschen auf sich. Die Daten stammen allerdings alle von Personen, welche in der Zeit des Nationalsozialismus ermordet, verfolgt, deportiert, vertrieben oder in den Suizid getrieben wurden. Die Stolpersteine können wir oft vor Häusern finden, welche als der letzte freigewählte Wohnort der Opfer angesehen werden. Sie werden dann ebenmäßig in den Belag des jeweiligen Gehwegs eingesetzt. Bis heute wurden mehr als 61.000 Stolpersteine in 22 europäischen Ländern verlegt.
Wir haben uns bewusst dafür entschieden genau zum jetzigen Zeitpunkt über das Thema zu sprechen. Am vergangenen Donnerstag - also am 09.11. - war der 85. Jahrestag der sogenannten Novemberpogrome oder auch Reichskristallnacht und später Reichspogromnacht genannt. Dies waren vom nationalsozialistischen Regime organisierte und gelenkte Gewaltmaßnahmen gegen Juden welche in der Nacht von dem 9. auf den 10. November erfolgten.
Mehrere hundert Juden wurden hierbei in der Zeit zwischen dem 7. bis zum 13. November ermordet. Mindestens 300 Juden nahmen sich das Leben. 1400 Versammlungsräume jüdischer Menschen, sowie Friedhöfe, Geschäfte, Synagogen, Wohnungen und Betstuben wurden zerstört. Ab dem 10. November 1938 folgten Deportationen jüdischer Menschen in Konzentrationslager.
Um aktiv gegen das Vergessen zu wirken, haben wir uns dazu entschieden am 09.11.23 die für uns am nächsten erreichbaren Stolpersteine zu putzen. Dafür haben sich 4 Jugendliche aus unserem Kurs dazu bereit erklärt in ihrer Freizeit nach Löbejün zu fahren und dem nachzugehen.
Grundkurs Geschichte 12/1-5
Mit „Tanjiro und seinem Vater“ siegt unser Schüler Marian Dosdall aus der Klasse 8/4 beim Thalia-Manga-Zeichenwettbewerb. Im Rahmen des MangaDay23 konnte Marian mit seiner Grafik aus Alkoholmarkern, Buntstiften, Feinlinern und Wachsstiften die Jury des Thalia Manga Stores im Nova überzeugen. Ca. 6 – 7h hat Marian an den Figuren aus seinem Lieblingsanime „Demonslayer“ gearbeitet. Eine Vorlage, die er umgezeichnet hat, diente ihm dabei als Inspiration.
Wir sind sehr stolz und gratulieren herzlich zu diesem tollen Sieg!
Marian möchte sich gern für die zukünftige, neue 9. Kunstklassen im Kunstspezialzweig unserer Schule bewerben. „Dafür möchte und muss ich noch meine Noten verbessern!“ Ein wichtiger Ansporn! Wir drücken die Daumen!
C. Schumacher – Fachgruppe Kunst
Mit gepackten Koffern voller Gastgeschenke machten sich 16 Schülerinnen und Schüler des Burg-Gymnasiums Wettin am Freitag, den 03.11.2023 auf den Weg nach Berlin, um am nächsten Morgen in aller Frühe vom Flughafen aus in Richtung Riga zu starten. Von dort aus reiste die Gruppe, die von Frau Dr. Roenneke, Herrn Quinque und Frau Freyer begleitet wurde, nach Alūksne, dem Schaffensort des aus Wettin stammenden Theologen Ernst Glück, der als erster die Bibel ins Lettische übersetzte und die ersten lettischen Volksschulen gründete. Der Namenspate des dort ansässigem Ernst-Glück-Gymnasiums ist das Bindeglied einer langjährigen Schulfreundschaft mit dem Burg-Gymnasium Wettin.
Nach einer überraschenden Begrüßung in Riga begleitete uns die lettische Delegation im Reisebus und brachte alle Teilnehmenden zu den entsprechenden Gastfamilien. Nach einem kurzen Kennenlernen endete der Abend mit einer ersten gemeinsamen Chorprobe und kleinen Kennenlernspielen. Am Montagvormittag wurden wir offiziell von der Schulgemeinschaft und der Schulleiterin begrüßt und sangen mit dem Chor des Ernst-Glück-Gymnasiums lettische, deutsche und englische Lieder, die von Freundschaft und dem Wunsch nach einer besseren Zukunft handelten.
Wir für einen nachhaltigen Lebensstil- We for a sustainable Lifestyle
… das Projektthema unserer Woche, wurde in den verschiedensten Workshops aufgegriffen und vielseitig diskutiert. Beginnend mit Seidenmalerei und Upcycling von Kleidung wurde uns eine Alternative zur „Fast Fashion“ mit dem Augenmerk auf bewussten Umgang mit Textilien geboten. Kreative Verarbeitungsideen von Holz wurde uns durch den Holzkünstler Harijs Stradinš nähergebracht. Am Nachmittag besuchten wir gemeinsam mit Lehrerin und Stadtführerin Ilona Riekstina die Sehenswürdigkeiten und besonders die Wirkungsstätten Ernst Glücks in Alūksne. Abends gab es für Schüler und Lehrer die Möglichkeit, sich beim gemeinsamen Kochen besser kennenzulernen. Weitere praktische Erfahrungen sammelten wir in der Töpferwerkstatt des Keramik-Künstlers Ugis Puzulis. Ebenso durften wir in den Schulalltag einer Förderschule Einblick nehmen und dort Schmuck sowie Schlüsselbänder aus Stoff- und Lederresten herstellen. Eindrücke von Arbeitsabläufen lokaler, nach modernsten Standards arbeitender Unternehmen (Spanplattenherstellung bei Cewood und Recyclinganlage Getlini) ergänzten unser Programm zum Thema Nachhaltigkeit. Darüber hinaus erhielten die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, sich bei Hospitationen mit lettischen Unterrichtsgepflogenheiten vertraut zu machen. Im Naturschutzgebiet Veclaicene erkundeten wir im Rahmen eines Orientierungslaufes die eiszeitlich geprägte Landschaft im Grenzgebiet zwischen Lettland und Estland. Die nachfolgende Nacht verbrachten wir abseits der Zivilisation in Naturhäusern, in denen wir ohne die Errungenschaften der modernen Gesellschaft auskommen mussten.
Als Teil des Kulturprogramms erklang am Mittwochabend in der Evangelischen Kirche in Alūksne ein Orgelkonzert von „Kristians Kvinks“, welches zum gemeinsamen Abschlussabend in der Schule überleitete. Der Abschied voneinander fiel allen schwer nach einer nicht nur von intensiver projektbezogener Arbeit, sondern vor allem von einer von vielen neuen, freundschaftlichen Bekanntschaften und gemeinsamen Erlebnissen erfüllten Woche. Entsprechend groß und zahlreich waren die Tränen, als wir uns schließlich in Riga wieder voneinander trennen mussten. Die vielleicht schönste und wichtigste Erkenntnis unserer gemeinsam verbrachten Zeit war, dass wir alle zu einer großen europäischen Familien gehören, dass wir uns über dieselben Dingen freuen können, gleiche Probleme haben, dass vieles uns verbindet und es dabei umso interessanter erscheint, zusammen die kleinen, aber feinen Unterschiede herauszufinden.
Die Schülerinnen und Schüler auf beiden Seiten konnten in dieser intensiven gemeinsamen Woche sicher prägende Erfahrungen machen, viele schöne Erinnerungen und Eindrücke sammeln, neue Freundschaften schließen, ein spannendes, für alle noch unbekanntes Land kennenlernen und dabei erfahren – Lettland ist nicht das Ende der EU, sondern hier beginnt Europa.
C. Quinque und A. Freyer, 12.11.2023
Seit einigen Jahren nehmen Schülerinnen und Schüler unserer Schule am Fotowettbewerb teil. Zu einem bestimmten Thema muss ein Foto aus dem Heimatbundesland eingereicht werden.
In diesem Jahr war ein Foto passend zu dem Zitat von Ralph Waldo Emerson gesucht:
Lerne von der Geschwindigkeit der Natur: Ihr Geheimnis ist Geduld.
Insgesamt 11 Beiträge erreichten uns. Während des Tags der offenen Tür konnten alle Besucherinnen und Besucher des Geofachraums darüber abstimmen, wer der Schulsieger sein soll. In einem Kopf-an-Kopf-Rennen setzte sich Luise aus der 5/3 mit ihrem Bild aus Plötz durch. Sie bezieht sich auf das Zitat folgendermaßen: „Für uns ist es nur ein Netz, doch wir sollten uns hier die unendliche Ausdauer und die Mühe der Spinne zum Vorbild nehmen. Das Tier benötigt einige Zeit dieses Netz herzustellen, dabei hat sie keine Eile. Es dauert die Zeit, die es dauert. Es ist ein wunderbares Beispiel dafür, dass wir unser Leben entschleunigen sollten. Wir sollten uns unbedingt die Natur zum Vorbild nehmen und unser Leben viel bewusster und empfindsamer Leben.“
Nun heißt es Daumen drücken und abwarten.
Die Fachgruppe Geografie
Zauberei, Farbcodes und Zeitskulpturen -
Kunstschülerinnen und Kunstschüler des Burg-Gymnasiums erstellen Bilder mit künstlicher Intelligenz, mischen und codieren Wettiner Farben, hängen Wettiner Fundstücke, hauen und inszenieren Wettiner Gestein
All das und vieles mehr in der traditionellen KUNSTPROJEKTWOCHE des Spezialzweigs Bildende Kunst
Insgesamt sechs Kunstprojekte, geleitet von den Künstlerinnen und Künstlern aus dem Nachmittagsbereich des Kunstspezialzweigs (Pauline Ullrich, Bildhauerin I Christian Nebel, Maler I Christin Deringer, Designerin), dem Medienpädagogen aus dem NEST sowie der Bildhauerin Kerstin Krieg (ermöglicht durch das Programm „KünstlerInnen an Schulen“ des BBK Sachsen-Anhalt e.V. - Berufsverband Bildender Künstler), wurden in der Woche vom 18.-22.9.23 im Kunsttrakt der Wettiner Burg durchgeführt.
KI und Kunst, Colours and Codes, Wettiner Farben, Mobiles, Malen nach Musik und das Bildhauerprojekt All at Once sind die Titel der diesjährigen Projekte und Aufgabenstellungen, in die sich die Schülerinnen und Schüler einwählen konnten. In dieser traditionellen Woche haben sie rund um die Uhr an ihrer künstlerischen Praxis gefeilt und unter verschiedenen Zielstellungen gearbeitet, neue Methoden ausprobiert und Bekanntes gefestigt. Besonders die jahrgangsübergreifende Arbeit abseits vom Unterrichtsalltag und Stundenklingeln ist besonders für die Schülerinnen und Schüler gewinnbringend und wird in dieser außergewöhnlichen Woche hochgeschätzt.
Das Jugend- und Medienzentrum Das Nest hat im Rahmen der Projektwoche des als Ergänzung zu anderen Kursen von Künstler/-innen und Designer/-innen einen Workshop zum Thema visuelle Gestaltung mit künstlicher Intelligenz an.
Nach einer Einführung zu Werdegang, Potentialen und Herausforderungen zum Thema künstliche Intelligenz erhielten die Schüler und Schülerinnen eine Einführung in eine browserbasierten Bildgenerator. Diesen nutzten sie zunächst für freies Experimentieren bevor sie aus konkreten Aufgabenstellungen wählen konnten: „So sehe ich mich in zehn Jahren“, „So stelle ich mir mein Haus / meine Wohnung vor“, „Mein Lieblingsort / ein Ort an den ich mal reisen möchte“, „Phantastische / Surreale Welt“, „Lieblingsessen“, „Gewöhnliche Person aus meiner Nachbarschaft“, „Kreiere Bilder im Stil eines Künstlers/ einer Künstlerin oder im Stil einer kunstgeschichtlichen Epoche“ oder „Stelle Dich selbst abstrakt dar.“
Während der kreativen Arbeit machten die Schüler und Schülerinnen die Erfahrung, dass der Prozess, sofern man ein konkretes Ziel verfolgt, selbst mit Unterstützung durch die KI sehr langwierig sein kann und auch viele Nachbearbeitungen notwendig macht.
Neben der kreativen Arbeit setzten sich die Schüler und Schülerinnen auch inhaltlich mit dem Thema KI bzw. KI-Bildgeneratoren auseinander. Während eines Besuchs der Bibliothek der Burg Giebichenstein im Neuwerk wurden ihnen konkrete Quellen zum Thema KI genannt und sie erarbeiteten dort drei Kurzreferate.
Darüber hinaus wurden sie im Sinne des Jugendmedienschutzes auch für Gefahren sensibilisiert, die von KI-Bildgeneratoren ausgehen: dazu gehören z.B. die Vermittlung falscher Körperbilder und Schönheitsideale, ungeklärte Urheberrechtsfragen oder KI-Bildgeneratoren als Mittel von Fake News und Cybermobbing.
Die Kunstschülerinnen und Kunstschüler zeigten am Freitag, den 22.9.23 von 15Uhr bis 18Uhr zum „Tag der offenen Tür“ ihre Ergebnisse u.a. im Atelier, der Druckwerkstatt und im Fotolabor auf der Mittelburg unseres Gymnasiums.
Mit einem feierlichen und vielfältigen Rahmenprogramm aller Fachgruppen des Burg-Gymnasiums wurde dieser besondere Präsentationstag unserer Schule mit Spezialzweig Bildender Kunst ergänzt. Hierbei konnten man mit musikalischer Begleitung und Vorführungen der Schülerband und des Chors, mittels einer Ralley durch die Burg und mit Verkostungen kulinarischer Spezialitäten der Fremdsprachen auch die körperliche Fitness auf dem Rondell der Unterburg trainieren oder sich in den Naturwissenschaften ausprobieren.
[Martin Kahles, Jugend- und Medienzentrum Das Nest e.V. und C. Schumacher, Spezialzweig Bildende Kunst]
Fotos: Burg-Gymnasium Wettin und Das Nest e.V.
Wir freuen uns über die überaus erfolgreiche Teilnahme am 53. Internationen Jugendkunstwettbewerb "jugend creativ" der Volks- und Raiffeisenbanken, an dem wir traditionell teilnehmen.
Dieses Jahr beschäftigten sich unsere Schülerinnen und Schüler mit dem Thema Solidarität - WIR - Was bedeutet Zusammenhalt?.
Wir gratulieren ganz herzlich:
in der Altersgruppe 5. + 6. Klasse:
MARLA ZIERVOGEL für einen tollen 2. Platz auf Landesebene mit einem Preisgeld von 150,00 Euro!
in der Altersgruppe 7. - 9. Klasse:
ANNA NEZHLUKTO für den 1. Platz auf Landesebene mit einem Preisgeld von 200,00Euro!
NAYLA ZABEL für den 4. Platz auf Landesebene mit einem Preisgeld von 75,00 Euro!
in der Altersgruppe 10. - 13. Klasse:
IDA HOFMEISTER für den 1. Platz auf Landesebene mit einem Preisgeld von 200,00Euro und einem Sonderpreis auf Bundesebene der Bundesjury Bildgestaltung!
LUISE REUTER für den 2. Platz auf Landesebene mit einem Preisgeld von 150,00Euro und einem von 5 Förderpreisen auf Bundesebene! (siehe dazu Kurzbeitrag unten)
ODELIA REEB für den 4. Platz auf Landesebene mit einem Preisgeld von 75,00Euro!
Schülerinnen und Schülern 10. KUNSTKLASSE im Schuljahr 22/23 für den Kurzfilm "Zusammen sind wir stark" mit einem Preisgeld von 150,00Euro!
Die Siegerbilder werden zum Tag der offenen Tür im Kunsttrakt gezeigt!
Der Fachbereich Kunst ist sehr stolz auf euch!
Einer von 5 Förderpreisen auf Bundesebene ging an Luise Reuter!
Eine Woche lang durfte ich in den Sommerferien 23 in der Nähe von Coburg an einer Kunstwerkstatt teilnehmen. Trotz Regenwetter hatten wir jeden Tag zu tun. In einer Gruppe aus 10 Leuten und zwei Kunstpädagoginnen haben wir uns mit ausgewählten Techniken der Malerei und Grafik beschäftigt und auch einen Exkurs zur Aktionskunst gewagt. Vor allem haben wir uns die Woche über mit den Ozeanen beschäftigt. Von früh bis spät stand uns die Werkstatt offen und verschiedenste Materialien zur Verfügung, sodass sehr viele Kunstwerke entstehen konnten. Auch in den Pausen war die Stimmung immer gut. Es war wirklich eine Erfahrung wert, mit so vielen künstlerisch begabten Menschen zusammenzuarbeiten und sich kennen zu lernen.
Luise Reuter, Kunstklasse 11
Am 13.09.2023 hatten wir Schülerinnen und Schüler des Burg-Gymnasiums Wettin die Ehre, Batsheva Dagan in der Synagoge von Gröbzig zu treffen. Batsheva Degan ist eine Zeitzeugin des Holocaust, sie erlebte Verfolgung, Flucht und für zwei Jahre das Konzentrationslager Auschwitz. Die Landeszentrale für politische Bildung Sachsen-Anhalt hatte uns, als langjährige Partner im Netzwerk Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage, diese Möglichkeit gegeben. Um die jüdische Kultur als Rahmen der Veranstaltung etwas näher gebracht zu bekommen, spielten drei Musiker jüdische Musik, eine Frau las Gedichte aus Dagans Buch „Gesegnet sei die Phantasie- verflucht sei sie!“, welches von der Zeit in Auschwitz handelt.
Degan überlebte zwei Todesmärsche und eine schlimme Krankheit, die sie sich während ihrer schrecklichen Zeit im KZ einfing. Sie berichtete darüber, wie furchtbar und brutal es dort ablief, welche Dinge sie dort erlebte und vor allem überlebte. Sie musste dort schwere Arbeiten verrichten. „Um zu überleben, mussten die Hände einiges standhalten und man durfte sich für nichts zu schade sein“, meinte sie.
„Könnt ihr euch vorstellen, ohne Essen zu leben?“ fragte Dagan uns. Wir schüttelten mit dem Kopf. Sie musste es. „Es gab nur sehr selten etwas zu essen.“ Wenn sie ihre Scheibe Brot aufheben wollte, um am nächsten Tag noch etwas davon zu haben, legte sie die Brotscheibe nachts hinter ihren Kopf. Wenn sie dann am Morgen nachsah, waren nur noch ,,Brösel“ übrig. Denn die Mäuse und Ratten, kamen ihr zuvor. Ihr blieb nichts anderes übrig, als die hinterlassen Brösel zu essen. Sie erzählte noch vieles mehr und wir alle hörten ihr interessiert zu und durften Dagan sogar Fragen stellen, denn dafür waren wir alle dort. „Fragt heute, denn morgen entdeckt ihr plötzlich, dass es zu spät ist! Fragt heute, denn heute gibt es noch Zeugen! […] Was fehlen wird, wenn das Morgen kommt, ist der Blickkontakt und Erwiderung eine Antwort auf jede Frage in Worten oder Miene. Fragt nochmals! Fragt immer wieder! Jetzt ist es Zeit! Gestern kehrt nicht wieder.“, forderte Batsheva Degan uns regelrecht auf, zu ihr nach vorn zu kommen. Diese Chance ergriffen auch einige und so kamen wir mit ihr ins Gespräch.
Batsheva war, als sie nach Auschwitz ins KZ kam, nur wenige Jahre älter als wir. Ihr Glaube an Gott, den Willen zu leben, nicht einzutauchen in die schreckliche Realität, in der man war, die Hoffnung zu haben, dass der nächste Tag ein besserer wird und der festen Überzeugung eines Tages der ganzen Welt davon zu erzählen, was sie und viele andere Opfer des Holocaust dort durchleben mussten, hielte Dagan am Leben. Es half ihr, den Mut und die Kraft nicht zu verlieren – überleben zu wollen. „Wir sind ein Teil von der Welt und es kommt auf uns an, Menschenrechte zu erhalten!“ lauteten Batsheva Dagan Worte zum Abschluss an uns.
Es war für alle ein sehr emotionales und aufreibendes Erlebnis. Batsheva Degan ist eine unglaublich starke Frau und wir als Schülerschaft sind unglaublich dankbar dafür, sie getroffen zu haben.
Ari Kühn
Weitere Fotos von unserem Besuch gibt es unter folgendem Link…
https://www.facebook.com/lpb.lsa/?locale=de_DE