Wie gewohnt, fand auch 2019 eine Studienfahrt der 10. Klassen statt. Ausgehend von der Projektwoche fuhren 28 Schülerinnen und 8 Schüler vom 03.06. bis 07.06.2019, gemischt aus spanischen und französischen Kursen, mit zusätzlich 4 Lehrkräften gemeinsam in die, unter anderem auch als „Stadt der Liebe“ bekannten, Hauptstadt Frankreichs, nach Paris. Dort konnten sie sowohl kulturelle, als auch persönliche Eindrücke sammeln und mitnehmen.

Montag, 03.06.2019  

Die Sachen wurden gepackt und die Nervosität war groß, kurz vor dem Beginn der Fahrt zur Busschleife nach Wettin. In der Nacht um 1.00 Uhr ging es endlich los. Die Aufregung war im Bus deutlich zu spüren, da die ersten Stunden kaum einer ein Auge zubekommen hat. Erst im Verlauf der Fahrt wurde alles still und es begann die beinah unendlich erscheinende Suche nach einer geeigneten und halbwegs bequemen Schlafposition. Gegen 15.30 Uhr kamen wir nach einer sehr lustigen und ausgelassenen, aber dennoch zum Großteil schlaflosen Fahrt am 2-Sterne Ibis Hotel „Porte De Montmartre“ an und bezogen unsere sehr minimalistisch gehaltenen und kuschligen Zimmer. Es war kurz vor halb 7, als Paris uns eine seiner schönsten Seiten zeigte, mit eines seiner größten Wahrzeichen, dem Eiffelturm. Ich kann mich genau erinnern, wie Frau Block neben mir sagte: „Das ist immer einer der schönsten Momente“, kurz bevor die meisten der Schüler zum ersten Mal in ihrem Leben den wunderschönen Giganten aus Eisen und Stahl in Mitten der riesigen Metropole erblickten. Nach vielen Bildern und dem ersten Kontakt mit den hohen Preisen für Speisen in Paris, begaben wir uns auf den Eiffelturm. Der Blick und die Sicht auf der beinahe 300m hohen Aussichtsplattform war unbeschreiblich schön und unvorstellbar. Das Wetter war sonnig, wodurch man ein perfektes Panorama von Paris mit all seinen 20 Stadtvierteln genießen konnte. Am Fuße wieder angekommen war es schon 22 Uhr und wir erhielten einen atemberaubenden Blick auf den mittlerweile erleuchteten Eiffelturm bei Nacht. Erst 23 Uhr gelangten wir nach Nutzung des ungewohnten Metrosystem wieder ins Hotel und fielen erschöpft in unsere Betten.

Dienstag, 04.06.2019

Immer noch völlig fertig vom ersten Tag und dem atemberaubenden Eiffelturm (oder wie er korrekt auf Französisch heißt: „Tour Eiffel“) fing der Tag mit einem typisch französischen Frühstück an: Croissants, Baguettes und einige Marmeladen. Heute standen die individuelle Stadtrundfahrt, geführt von einigen Schülern sowie der Triumphbogen (korrekt: „Arc de Triomphe“) mit einem Vortrag auf dem Programm. Während der Stadtrundfahrt fuhren wir unter anderem am Hôtel de Ville (dem Rathaus von Paris), der Nationalversammlung, dem Triumphbogen, der Nationalbibliothek und noch einmal am Eiffelturm vorbei. Nachdem uns Thomas, unser freundlicher Busfahrer, nach 3 Stunden Fahrt in der Innenstadt abgesetzt hatte, teilten wir uns in die unterschiedlichsten Gruppen, um zum ersten Mal alleine Paris zu erkunden. Die meisten haben sich natürlich erst einmal auf die Suche nach einem schönen Ort zum Mittagessen begeben, es war schließlich schon Nachmittag. Im späteren Verlauf des Tages haben wir uns dann am Triumphbogen, am Ende der berühmten Champs-Élysées wieder getroffen und haben gemeinsam die 284 Stufen des Triumphbogens erklommen. Schön war vor allem, dass man von dort aus auch noch einmal den prächtigen Eiffelturm sehen konnte.

Mittwoch, 05.06.2019

Der Mittwoch begann wieder mit Frühstück. Danach ging es gleich mit der Metro zum Musée du Louvre, dem weltberühmten Kunstmuseum, in welchem unter anderem auch die Mona Lisa, das wohl bekannteste Gemälde der Welt, ausgestellt ist. Sie ist allerdings nur eines von den über 35.000 Werken, die im Louvre auf einer Fläche von über 60.000m² besichtigt werden können. Im Museum selber waren wir wieder alleine in unseren Grüppchen unterwegs und haben die unterschiedlichsten Kunstwerke auf eigene Faust erkundet. Von Gemälden bis Skulpturen war alles dabei. Den Louvre durften wir dann je nach Belieben eigenständig verlassen und uns mal wieder auf die Suche nach Mittagessen machen. Ab hier hat das Wetter dann nicht mehr mitgespielt: Der nächste Treffpunkt war der Place Blanche in strömendem Regen, von dem aus es mit einer Bimmelbahn nach Montmartre (dem Künstlerviertel von Paris) ging.

Auf Montmartre angekommen (ja „auf“, denn Montmartre ist ein Berg) sah man schon die gewaltige Sacré-Coeur, eine wirklich prachtvolle Kirche in römischer Architektur, auf dem Berg thronen. Von dort aus ging es dann mit einer Gondel den Berg wieder runter (weil niemand laufen wollte). Unten angekommen war das Programm für Mittwoch vorbei. Einige gingen direkt ins Hotel zurück, andere sind noch in ein Einkaufszentrum, das Forum des Halles, gegangen. Alles in allem haben aber alle den vorletzten Tag noch einmal ruhig ausklingen lassen.

Donnerstag, 06.06.2019

Nach unserem letzten Frühstück im Hotel stand am Donnerstag auch schon der    Check – Out an. In die überfüllten Fahrstühle gedrängelt, kamen wir in der Lobby an und verstauten anschließend unsere Koffer im Bus. Später machten wir uns erneut mit der Metro auf den Weg zu unserer Bootsfahrt auf der Seine. Als wir unseren kleinen Abstecher am Waffel – und Crêpestand beendet hatten, legte unser Schiff gegen 11:30 Uhr ab und wir konnten Paris rund um den Fluss betrachten. So hatten wir ebenfalls noch einmal die Möglichkeit, die Notre Dame aus geringerer Entfernung zu sehen. Der Audioguide, mit dem wir die Tour verfolgen konnten, sorgte mehrfach für Lacher an Deck. Als unser Boot gegen 13 Uhr wieder seinen Platz an der Anlegestelle fand, konnten wir erneut die Zeit bis zu unserem nächsten Programmpunkt frei gestalten. Nachdem wir uns für das anstehende Ereignis   gestärkt hatten, traf sich unsere           Gruppe am Centre Georges        Pompidou. Das „Museum für moderne       Kunst“ stellte mit seinen eher           farbenfrohen           Ausstellungstücken das komplette           Gegenteil zu den Kunstwerken im          Louvre dar, dennoch war es sehr         interessant, einen solchen Kontrast           wahrnehmen zu können.   Ausgestellt    werden hier zum Beispiel Werke von Pablo Picasso, Salvador Dalí und vielen mehr. Langsam aber sicher suchten wir dann auch schon die nächste Metrostation auf, um pünktlich an unserem Treffpunkt anzukommen. Um 19:45 Uhr hieß es leider „Au revoir Paris“ und wir traten unsere Heimreise nach Deutschland an. Da die Zeit wie im Flug verging und die Rückfahrt ohne Komplikationen ablief, wurden wir schon 12 Stunden später von der altbekannten Wettiner Burg begrüßt.

Insgesamt war diese Reise ein absoluter Erfolg, der sowohl durch kulturelle Erfahrungen, als auch durch persönliche Erinnerungen geprägt wurde und noch lange im Gedächtnis bleibt. Paris bietet so viele Möglichkeiten und wird sicherlich den einen oder anderen bald wieder begrüßen dürfen.