Zur Auswertung der zweiten Homeschooling-Phase am Burg-Gymnasium Wettin fanden sich Vertreter der Schüler*innen (Jannik Galus, Lara Benkel, Kimberley Herzog, Amelie Neumann und Konrad Ulrich) Eltern (Frau Krüger, Frau Wagner und Frau Wesser) und Lehrer*innen (Frau Dr. Roenneke, Frau Stellfeld, Frau Süß und Herr Weise) zusammen, um mithilfe eines Fragebogens als Untersuchungsinstrument die Frage zu beantworten:

 

Wie zufrieden waren wir mit der zweiten Phase des Distanzlernens an unserer Schule?

 

Die Skala und die Fragen wurden darauf ausgerichtet diese Frage zu beantworten. Für das Verständnis der Daten ist daher zu wissen, dass die in der Befragung verwendete Skala von 1 (ich stimme nicht zu) bis 6 (ich stimme voll zu) auch der Auswertung dient. Dies bedeutet, dass der Wert 1 als "Ich bin überhaupt nicht zufrieden." und der Wert 6 als "Ich bin voll und ganz zufrieden." zu interpetieren ist.

Nachfolgend werden einzelne Erkenntnisse Daten der Erhebung dargeboten.

... aus Sicht der Schüler*innen

Die Schüler*innen waren insgesamt mit dem zweiten Homeschooling eher zufrieden (Durchschnittswert von 4,46).

Die Nutzung der HPI-Cloud wurde als intuitiv und ihre Erreichbarkeit als zuverlässig wahrgenommen. Die Kommunikation war auf allen Ebenen ebenfalls zufriedenstellend. Die Bemühungen der  Lehrer*innen um adäquaten Unterricht wurde von den Schüler*innen erkannt.

Die Schüler*innen hätten sich aber mehr Videokonferenzen und die zielgerichtetere Verwendung dieser gewünscht. Sie erhielten zu selten Feedback auf ihre Abgaben und waren teilweise eher unzufrieden mit der inhaltlichen Gestaltung der Aufgaben und des dafür vorgesehenen Zeitrahmens. Bezüglich der Stundenkonzepte wären dem Präsenzunterricht ähnlichere Modelle wünschenswert gewesen.

... aus Sicht der Eltern

Die Eltern waren insgesamt mit dem zweiten Homeschooling eher zufrieden (Durchschnittswert von 3,98).

Die HPI-Schulcloud und der schul.cloud-Messenger wurden überwiegend als zuverlässige Bereicherung wahrgenommen. Die allgemeine Gestaltung der Aufgaben und der bereitgestellten Materialien war zufriedenstellend. Die Bemühungen der Lehrkräfte wurden registriert und einzelne Lehrer*innen wurden auch namentlich positiv hervorgehoben.

Aus Sicht der Eltern haben Videokonferenzen als Ergänzung des Distanzunterrichtes zu selten stattgefunden. Rückmeldungen zu abgebenen Aufgaben erfolgten teilweise sehr verspätet und die Lernergebnisse wurden zu selten bewertet.

Außerdem wurde sich gewünscht, dass sich im Distanzlernen auf wesentliche Wissens- und Kompetenzvermittlung beschränkt wird.

 

Hervorzuheben ist die hohe Bereitschaft der Eltern an der Umfrage teilzunehmen. So erhielten wir insgesamt 64 ausgefüllte Fragebögen zurück.

... aus Sicht der Lehrer*innen

Die Lehrer*innen waren insgesamt mit dem zweiten Homeschooling eher zufrieden (Durchschnittswert von 3,87). Sie waren aber insgesamt die zufriedenste Probandengruppe.

Auch die Lehrerinnen nahmen die HPI-Schulcloud und den schul.cloud-Messenger überwiegend als zuverlässige Bereicherung wahr. Die Unterstützung, die die Schüler*innen durch ihre Eltern erfuhren, wurde als zufriedenstellend empfunden.

Im Distanzlernen ergibt sich ein erheblicher Mehraufwand in der Vorbereitung und Korrektur. Die zunehmende Heterogenität in Bezug auf die Lern- und Leistungsniveaus war weniger zufriedenstellend. Es fiel im Allgemeinen schwerer, den Lernerfolg der Schüler*innen zu messen.

Es wurden sich klare und eindeutige Vorgaben für die Umsetzung des Distanzlernens und der Benotung in dieser Phase gewünscht.

Fazit

Die zweite Homeschooling-Phase war für alle Beteiligten ungemein belastend, vor allem in psychischer Hinsicht.

Insgesamt herrschte aber eine gewisse Grundzufriedenheit über den Ablauf des Distanzlernens, auch wenn einige Bereichen noch der Optimierung bedürfen. Wir können aber als Schule darauf aufbauen, in dem wir die richtigen Lehren aus dieser Zeit ziehen.

Der Wunsch nach mehr Empathie, Verhältnismäßigkeit und Verständnis ist dabei nicht nur für die nächste Phase des Homeschoolings festzuhalten.

 

 

Vielen Dank an alle, die fleißig an der Umfrage teilgenommen haben und einen besonderen Dank an die Vertreter Schüler*innen und der Eltern.