Lettland-Projekt

... so ist es als Kurzform in unseren Sprachgebrauch übergegangen. Doch dahinter verbirgt sich viel mehr!

Gemeint ist die Schulpartnerschaft unseres Gymnasiums mit dem lettischen Ernst-Glück-Gymnasium in Aluksne.
Alles begann mit der Diplomarbeit einer lettischen Lehrerin über Ernst Glück. Nachforschungen führten sie nach Wettin und zur Verehrung des Bibelübersetzers bekam die Wettiner Nikolaikirche eine Gedenktafel (siehe Bild). So öffneten sich Türen zu gemeinsamen Projekten im Rahmen der Comenius-Partnerschaften.
Mit dem Ausklang dieser wollten 2013 beide Schulen die entstandenen Beziehungen gern bewahren und gar vertiefen. Eine Schulpartnerschaft wurde ins Leben gerufen, die sich bis heute zu einer echten Freundschaft, auch im Privaten, entwickelt hat.

Höhepunkte der Zusammenarbeit sind die gegenseitigen Besuche im jährlichen Wechsel. Vorrangiges Ziel ist das Vorstellen und Kennenlernen von Lebensweise, Kultur und Traditionen. In der regelmäßigen Projektarbeit geht es aber auch um themenbezogene inhaltliche Arbeit. Bis 2019 widmete sich diese dem Beleben von Wissen über das Leben und Wirken des aus Wettin stammenden Theologen Ernst Glück, welcher als erster die Bibel ins Lettische übersetzte und als einer der Begründer des öffentlichen Schulwesens in Lettland und Russland gilt.

Die Corona-Zeit bedeutete auch für das Lettland-Projekt eine Zwangspause, in der keine Besuche stattfinden konnten und auch die Projektarbeit zum Erliegen kam. Seit 2022 läuft das Projekt nun wieder in neuer personeller Besetzung und neuen inhaltlichen Schwerpunkten. Diese widmen sich nun verstärkt einem nachhaltigen Lebensstil und legen das Augenmerk auf Aspekte, die wir diesbezüglich voneinander lernen können.

Eine Schülergruppe trifft sich nach Absprache mit Lehrkräften zur eigentlichen Projektarbeit. Neben den inhaltlichen Aufgaben gilt es dabei auch, viel Organisatorisches zur Vorbereitung von Besuchen, Geschenken und Verkaufsaktionen zu bewältigen. Dabei erfolgt eine recht enge Zusammenarbeit mit der Stadt Wettin, welche uns im ehemaligen Rathaus einen Raum zu Verfügung gestellt hat.

Das Projekt wird betreut von Herrn Rießner, Herrn Quinque, Frau Freyer und Herrn Ruthenberg. Bei Interesse meldet euch einfach persönlich oder per Messenger bei einer dieser Lehrkräfte!

Wir suchen immer interessierte und motivierte Schülerinnen und Schüler, die sich an der Arbeit beteiligen wollen. Ihr solltet die Bereitschaft mitbringen, etwas Zeit zur Bearbeitung der Projektinhalte mitzubringen und Lust, mit anderen gemeinsam Aktionen zu planen und durchzuführen. Zur Mitarbeit gehört es, dass im Rahmen der wechselseitigen Austauschbesuche lettische Gastschüler aufgenommen und beherbergt werden. Im Gegenzug fahren wir etwa alle zwei Jahre nach Aluksne, wo wir ebenfalls in lettischen Gastfamilien wohnen und ein vielseitiges Programm erleben dürfen!

Anlässlich des 30. Gründungsjubiläums des BGW besucht uns in der Festwoche vom 25. September bis 1. Oktober 2022 eine Delegation aus Aluksne. Der Besuch ist Teil eines Projekts im Rahmes des EU-Programms Erasmus+ und widmet sich inhaltlich vorrangig dem Themenkomplex Müllverwertung, nachhaltiger Umgang mit Ressourcen, Müllvermeidung und Umweltschutz. Neben einem gemeinsamen Festkonzert und verschiedenen Workshops in der Schule sind Exkursionen zum Wertstoffhof Halle, zum Umweltbundesamt Dessau, zum UNESCO-Welterbe Wörlitzer Park und in den Tagebau Vereinigtes Schleenhain sowie die Tagebaufolgelandschaft im Leipziger Südraum geplant.

Unser Gegenbesuch in Aluksne soll thematisch an diese Festwoche anknüpfen und wird nach derzeitiger Planung im Herbst 2023 stattfinden.